Das
öffentliche Archiv
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Originalarbeit: 27 Farbfotografie (digitaler Druck), 12 x 17 cm |
Das
Museum ist ein Ort, an dem das kollektive Gedächtnis archiviert wird.
Mit Fotoaufnahmen aus Naturkundemuseen stelle ich die Techniken dar, mit
denen Erinnerung musealisiert wird. Das Objekt wird zunächst klassifiziert, dann konserviert und isoliert von seiner ursprünglichen Umgebung ausgestellt. Als einzigartiges Schauobjekt präpariert, steht das musealisierte Objekt als symbolisches Zeichen für alle anderen Objekte seiner Art. Durch Rekontextualisierung wird nicht mehr vorhandenes Leben inszeniert. Die Simulation ersetzt die Wirklichkeit. |
Das
private Archiv
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Originalarbeit: Buch im Textileinband mit Fotoabzügen, 40 x 40 cm |
Das
Fotoalbum steht für das private Archiv, in dem die Familiengeschichte
aufbewahrt wird. Durch das wiederholte Betrachten der Fotografien vermischen
sich Bild- und Gedächtnisebene. Man erinnert das auf den Aufnahmen
abgebildete Geschehen. In meiner Arbeit habe ich den Erinnerungsprozeß umgekehrt und die Erinnerungen an meinen Vater auf die Fotografien aufgespiegelt. Dadurch ent-standen neue Bilder in Form von Ausschnitten, die der fragmentarischen Erinnerung entsprechend, ein unvollständiges Bild zeigen. In dem neu entstandenen Fotoalbum zeigen sich die Spuren, die ein Körper im Laufe seines Lebens auf Fotografien hinterläßt. |